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Spuren im Weltraum

15 Oktober, 2008 (21:08) | Computerspiele | By: pooq

http://www.spacetrace.org

(Screenshot von http://www.spacetrace.org)

Spacetrace (http://www.spacetrace.org) ist ein Weltraum-Strategie-Spiel, das von vielen Spielern gleichzeitig in einer gemeinsamen Spielwelt gespielt wird. Es ist in mehrere Sprachen übersetzt und findet so Spieler in der ganzen Welt. Auf der Startseite kann man einen anonymen Account anlegen und das Spiel sofort beginnen.

Spacetrace gehört zu den sogenannten „Browsergames“, die ohne weitere Installation im Internetbrowser gespielt werden können. Im Spiel geht es darum, eigene Raumschiffflotten aufzubauen und gleichzeitig neue Waffensysteme zu erforschen. Diese kann man in Raumgefechten gegen andere Spieler in den Kampf schicken und sich zu diesem Zweck auch mit anderen Spielern verbünden. Für erfolgreiche Kämpfe erhält man Punkte, die den Platz in der Highscoreliste verbessern. Als zusätzlichen Anreiz gibt es besondere Planeten, die zusätzliche Punkte den Spielern geben, die ihn im Besitz haben. Das Spiel läuft in einer Endlosschleife ab, in der man nach einigen Monaten automatisch stirbt. So kann man zu jedem Zeitpunkt ohne Nachteile einsteigen und hat im Anschluß die Möglichkeit, beim nächsten Versuch neue Rassen und Taktiken auszuprobieren. Derzeit gibt es im Spiel fünf unterschiedliche Rassen, deren Fähigkeiten sich in vielen Details unterscheiden.

Das relativ einfache und vielfach wiederholte Spielprinzip kann bei Spacetrace dennoch fesseln, was insbesondere an dem intelligenten Kampfsystem liegt. Hier werden die Flotten in vier Flottenteile eingeteilt, die nach festen Regeln und einer Prise Zufall gegeneinander kämpfen. Da man von der gegnerischen Flotte bestenfalls deren zahlenmäßige Zusammensetzung erfährt, bleibt viel Raum für strategische Überlegungen und das Entwickeln eigener Taktiken.

Darüber hinaus versucht Spacetrace das Spielgeschehen zu entzerren und einzelne Aktionen, wie der Aufbau und das Verschieben von Flotten dauert viele Stunden während derer man zur Untätigkeit verdammt ist. Ein Vorteil für Gelegenheitsspieler, die gerne immer mal wieder einen Spielzug machen wollen, ohne dadurch in Nachteil zu geraten, dass sie nicht den ganzen Tag am Rechner sitzen. Eingefleischte Zocker könnten aber durch das Spielprinzip schnell ungeduldig werden.

Eine andere Eigenart des Spiels ist die fest vorgegebene Resourcenzahl, die sich nicht durch Einnahme von Planeten vorgrößern läßt. Im Laufe der Entwicklung steigen lediglich die verfügbaren Schiffstypen, aber nicht die generelle Kampfkraft. Dadurch ist gewährleistet, dass weitgehend gleiche Voraussetzungen in den Kämpfen bestehen. Ein fortgeschrittener Spieler hat zwar mehr Variationsmöglichkeiten beim Aufbau seiner Flotte jedoch nicht, wie in vielen anderen Spielen, eine unbesiegbare zahlenmäßige Übermacht. Auch dieses Spielprinzip wird dem Geschmack von Gelegenheitsspielern entgegen kommen und bei Hardcoregamern das Gefühl einer Einschränkung verursachen.

Das Erlernen des Spiels ist für Anfänger nicht ganz einfach und die Steuerung und insbesondere die besonderen Fähigkeiten der zahlreichen Schiffe erschließen sich beim ersten Mal nicht sofort, sondern werden erst nach und nach deutlich. Dennoch haben einige hundert Spieler diese Einstiegshürde überwunden und nehmen regelmäßig am Spiel teil.

Spacetrace wird nicht jedem Spieler Spaß machen, dazu ist das grundlegende Prinzip zu einfach gehalten. Doch für Freunde des Genres besitzt das Spiel einige Merkmale, die es von anderen Spielen unterscheidet. Dabei entscheidet sich recht schnell, ob man dem taktischen Charme des Spiels erliegt, oder wegen der durchaus sinnvollen Beschränkungen dem Spiel rasch wieder den Rücken kehrt. Für ein relativ kleines Spiel besitzt das Spiel eine recht aktive Nutzergemeinschaft, die sich im Forum und im Spiel rege austauscht und dem Spiel innerhalb von Allianzen eine zusätzliche diplomatische Note verleiht.